Dennis Rostek gewinnt ADAC Saarland Rallye – Max Schumann neuer SRM-Champion
Die ADAC Saarland Rallye des MSC Losheim war am Samstag, 25.10.2025 der Finallauf zur Saarländischen ADAC Rallye Meisterschaft.
Dennis Rostek und Co-Pilot Stefan Kopczyk feierten den Gesamtsieg. Neuer Saarländischer Rallye Meister ist Max Schumann, obwohl er das Ziel der Rallye gar nicht erreichte.
Die Wertungsprüfungen „Paradies“ (1/4/7), „Steine an der Grenze“ (2/5) und „Wahlener Platte“ (3/6) mussten die 52 gestarteten Teams auf Bestzeit absolvieren. Viele Regenschauer waren für den Tag angekündigt und so waren die Streckenverhältnisse auch erwartet schwierig.
Rostek im Rally2-Fahrzeug überlegen
Überraschend hatten Dennis Rostek und Co-Pilot Stefan Kopczyk mit ihrem Skoda Fabia RS Rally2 (Klasse RC2) für diesen SRM-Lauf genannt – überraschend deshalb, weil Rostek als neuer Holländischer Rallye Meister das zeitgleich stattfindende Finale der Rocar-Tech Twente Rally abgesagt hatte und die ADAC Saarland Rallye als Trainingseinheit für die Rallye Köln-Ahrweiler nutzen wollte. Dieser „Test“ gelang dem Duo auf ganzer Linie, denn sie fuhren auf allen sieben Wertungsprüfungen die Bestzeit und gewannen die Rallye, vor Max Reiter/Conny Nemenich (Lancia Ypsilon Rally4 HF) und Tony Bayer/Dominik Buß (BMW 323 Ti Compact E36).
Max Reiter, der Saarländische Rallye Meister von 2023, konnte in seinem neuen Lancia als einziger mit Rostek mithalten, gewann die Klasse RC4, war bestes Nicht-Allrad-Auto und durfte sich zurecht über Rang 2 freuen. Tony Bayer (Klasse NC2) kam im Laufe der Rallye mit dem BMW immer besser mit den rutschigen Bodenverhältnissen zurecht und feierte am Ende den Klassensieg und Gesamtrang 3.
Meisterschaftskampf der Schumänner
Mit Spannung wurde das Zwillingsbruder-Duell zwischen Max und Felix Schumann erwartet (beide Renault Clio Rally4), die vor diesem SRM-Finale nur einen Hauch von 0,1 Punkten in der Gesamtwertung auseinander lagen. Auf den ersten vier Wertungsprüfungen lief alles nach Plan, Max war immer einen Tick schneller als sein Bruder. Doch dann kam WP5 „Steine an der Grenze 2“: Beide mussten ihre Boliden mit technischem Defekt abstellen. Aus der Traum von der SRM-Krone? Alle Augen waren jetzt auf den amtierenden Saarländischen Rallye Meister Kevin Müller gerichtet. Allerdings hätte er die ADAC Saarland Rallye gewinnen müssen, um seinen Titel zu verteidigen - am Ende reichte es nur für Rang 4. Durch die Bestimmungen im Reglement der SRM, die bei sieben Wertungsläufen in der Saison zwei Streichergebnisse vorsehen, reichte es am Ende für Max Schumann trotz des Ausfalls zum Titelgewinn: „Mit der Saison können wir zufrieden sein, aber sie mit einem technischem Defekt abzuschließen und nur aufgrund der Streichresultat-Regelung Meister zu werden ist ein komisches Gefühl“.
Die Klassensieger im Überblick
In der Klasse RC5 triumphierte das Duo Tim Wacker/Luca Kiefer im Renault Clio Rally5. Alexander Kazmierzak, der auch noch Chancen auf die Meisterschafts-Krone hatte, musste mit Beifahrer Tobias Andres den Renault Clio nach einem Unfall abstellen. Die gute Nachricht: Nach einem Check im Krankenhaus nahm „Kazi“ abends an der Siegerehrung teil und hat sich lediglich ein paar Prellungen zugezogen.
In der Klasse NC1 fahren Helmut Beckmann/Michael Bieg im Mitsubishi EVO 8 den Sieg ein. Klassensieg in der NC3 für Oliver Selmikeit/Katharina Borckholder und in der NC8 für Niklas Pöttgen/Maximilian Kugler im Seat Ibiza. Die stark besetzte NC4 gewann das Team Björn Frey/Yvonne Ries im VW Lupo GTI.
ADAC Saarland Förderpiloten mit guten Leistungen
In der NC4 lieferte der erst 19-jährige Jeremy Palm eine Top-Vorstellung ab und belegte in seiner Klasse Platz 3 und Gesamtrang 24. Yannick Büchner kam in seinem MINI in der Klasse NC8 auf Rang 2 und beendete die ADAC Saarland Rallye auf Platz 27.
Alle Infos zur Saarländischen ADAC Rallye Meisterschaft gibt es online unter
adac-saarland.de/srm.